Abnehmen wollen wohl die meisten von uns. Neben einer erschreckenden Rate von 2/3 übergewichtigen Einwohnern Deutschlands ist wohl fast niemand mit seinem Gewicht wirklich zufrieden. Dabei klingt es doch so einfach. Verbrenne einfach mehr Kalorien als du zu dir nimmst. Aber für die meisten stellt es sich nicht so leicht dar. Trotz großer Bemühungen und Anstrengungen halten die meisten ihr Gewicht nicht allzu lange. Zuerst erfolgreiche Diätversuche schlagen sich nach der Diät mit noch mehr Gewicht auf die Waage.
Doch was tun gegen das stetig steigende Gewicht und die immer größer werdende Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Eines der größten Probleme von Menschen, die Gewicht verlieren wollen, ist der Appetit. Hunger stellt sich leider nur sehr langsam auf die neuen Lebensumstände ein. Für einen strikten Diätplan benötigt man daher einen eisernen Willen. Doch gerade Berufstätige haben häufig nicht genug Zeit, um sich an eine strikte Diät zu halten und jede Mahlzeit selbst zu kochen.
Ideal wäre also eine Lösung, durch die man nicht mehr einen so eisernen Willen benötigt, und seine Diätziele trotzdem erreicht.
Und hier kommen Appetithemmer ins Spiel. Hierbei handelt es sich um Mittel, welche das natürliche Hungergefühl unterdrücken sollen. Doch wie funktionieren sie, und sind sie auch etwas für mich?
Zunächst ist zu unterscheiden zwischen pflanzlichen und künstlichen Appetithemmer.
Pflanzliche Appetithemmer versuchen das, was Nahrung normalerweise macht. Sie quillen im Magen auf, um den Magen zu stopfen. Dies führt dazu, dass im Gehirn schneller das Signal abgegeben wird, dass der Bauch nun voll sei. Zu diesem Zweck enthalten pflanzliche Appetitzügler häufig viele Ballaststoffe. Diese hemmen die Verdauung, da sie sehr lange verdaut werden müssen. Hierdurch hat man langanhaltend nicht mehr so großen Hunger.
Auf der anderen Seite stehen künstliche Appetithemmer. Diese sind in Tablettenform gepresste Rezepturen aus natürlichen und synthetischen Inhaltsstoffen. Sie wirken meist auf Hormoneller Basis und sollen dafür sorgen, dass das chemisch im Körper übermittelte Hungergefühl angekurbelt wird. Problematisch ist hier, dass viele der Inhaltsstoffe nicht ausreichend erforscht sind und zum Teil auch starke Nebenwirkungen auftreten können.
Pflanzliche und künstliche Appetitzügler verfolgen also grundverschiedene Ansätze. Während sich pflanzliche Appetithemmer quasi als Nahrung „tarnen“ wirken künstliche Appetithemmer direkt bei den Botenstoffen im Körper mit, um das Hungergefühl zu unterdrücken.
Brauche ich einen solchen Appetithemmer?
Appetithemmer lohnen sich nur in bestimmten Fällen. Kurzfristig können sie helfen, Phasen des Heißhungers zu überbrücken und dadurch die Nahrungsaufnahme verringern. Wer weniger isst, nimmt ab. Problematisch ist hierbei aber zweierlei:
Zum einen hat das Hungergefühl auch die natürliche Aufgabe, für eine ausreichende Kalorienzufuhr zu sorgen. Wer das Hungergefühl chemisch unterdrückt läuft Gefahr für eine Mangelernährung, in der viele Vitamine zu kurz kommen
Zum anderen sorgen solche Hilfsmittel dafür, dass man sich abhängig von Nahrungsergänzungsmitteln macht. Wenn ohne sie eine Diät nicht funktioniert, wird man nach der Diät sein Gewicht wieder zulegen, wenn man die Appetithemmer absetzt und damit ein normales Hungergefühl zurückkehrt.
Appetithemmer sind daher nur bei stark übergewichtigen zu empfehlen, die einen Start ins Abnehmen erleichtern wollen, um sich in dieser Phase gesündere Essgewohnheiten anzugewöhnen. Für den Ottonormalverbraucher sind Appetithemmer allerdings wohl zu viel des Guten, schon garnicht auf chemischer Basis.